Der Stirlingmotor ist kein Elektromotor, wird also nicht mir elektrischer Energie angetrieben.
Gekoppelt an einem Generator kann ein Stirlingmotor jedoch ein wichtiger Energielieferant für eine dezentrale Energieversorgung sein.
Anders als Dieselmotoren, Kohlekraftwerke, … benötigt der Stirlingmotor kein bestimmtes Verbrennungsmaterial.
Der Stirlingmotor benötigt nur Wärme, genau genommen einen Temperaturunterschied. Woher diese Wärme kommt ist für den Stirlingmotor nicht wichtig.
Zudem erzeugt der Stirlingmotor, anders als beispielsweise ein Dieselmotor, keine Abgase. Von den Abgasen zur Wärmegewinnung natürlich abgesehen.
Wenn man aber beispielsweise die Sonne als Wärmelieferant nutzt, ist der Stirlingmotor tatsächlich abgasfrei.
Wie funktioniert ein Stirlingmotor
Stirlingmotoren arbeiten in einem geschlossenen System, in dem ein Arbeitsgas zwischen einem permanent erhitzten und einem permanent gekühltem Bereich hin- und her bewegt wird.
Das Arbeitsgas ist von der Umwelt abgeschlossen. Es gibt also keine Abgase.
Nun wird beim Stirlingmotor der Effekt ausgenutzt, dass sich ein Gas ausdehnt, wenn es erhitzt wird und sich wieder zusammenzieht, wenn es wieder abkühlt.
Durch das Ausdehnen und Zusammenziehen des Arbeitsgases entstehen Über- und Unterdruck, wodurch die beiden Kolben des Stirlingmotors bewegt werden. Diese Bewegungsenergie kann beispielsweise genutzt werden, um eine Pumpe anzutreiben oder mit Hilfe eines Generators Strom zu erzeugen.
Im folgenden Video wird der Erfinder des Stirlingmotors, Robert Stirling, und die Funktionsweise des Stirlingmotors vorgestellt.
Experimente mit dem Stirlingmotor
Durch die hohe Umweltverträglichkeit hat der Stirlingmotor eine große Chance als künftige Technologie zur Bereitstellung dezentraler Energie zu werden.
Der Franzis-Verlag hat ein sehr interessantes Lernpaket Stirlingmotor entwickelt, mit dem sich viele Aspekte des Stirlingmotors erlernen und ausprobieren lassen.
In folgendem Video wird der Aufbau des Experimentierkastens gezeigt.
Besonders interessant ist auch das mitgelieferte Lehrbuch, in dem auf über 200 Seiten die Funktionsweise und Anwendung des Stirlingmotors detailliert beschrieben wird.
Hier kannst Du einen Blick in das Buch werfen.