Externe Interrupts beim 8051

Heute geht es nun um die Programmierung eines externen Interrupts. Die Programmierung eines externen Interrupts ist eigentlich sehr einfach.

Lediglich einige wichtige Register, die über die Special Function Register des 8051 erreicht werden können, müssen gesetzt werden. Dann muss noch die gewünschte Interrupt Service Routine erstellt werden und schon kann auf externe Signale reagiert werden.

Der heutige Artikel besteht aus 2 Videos. Im ersten Video erläutere ich die wichtigsten Register, die ich hier noch einmal aufführe.

Register für den Interrupt INT0

/INT0 am Portpin 3.2:
An diesen Anschluss muss das Signal für den externen Interrupt 0 angeschlossen werden.

EAL, Enable All Interrupts:
EAL muss gleich 1 gesetzt werden, damit eine Anforderung eines Interrupts überhaupt durchgelassen werden können. Dieses Bit ist nach dem Start des Controllers auf 0 gesetzt. Interrupts werden also zunächst nicht zugelassen. So kann das Gesamtsystem zunächst einmal initialisiert werden, ohne von Interrupts gestört zu werden.

EX0, Enable eXternal Interrupt 0:
schaltet den externen Interrupt 0 frei

IT0:
0 bedeutet pegelgesteuerter Interrupt
1 bedeutet flankengesteuerter Interrupt

IE0: ist das zugehörige Interrupt Pendig Flag,
das auch per Software gesetzt werden kann. So könnte man eine Interrupt Service Routine auch per Software auslösen, ein sogenannter Software Trap.

 

Externer Interrupt 0

Jetzt aber zum Video 😉

externe Interrupts.flv

Der externe Interrupt 0 umgesetzt

Im folgenden Video zeige ich eine Umsetzung des externen Interrupts 0, bei der ich auch den Unterschied zwischen flankengesteuertem Interrupt und pegelgesteuerten Interrupt erläutere.

 

Deine Aufgabe

Heute lohnt es sich wieder eine Funktion für den Kaffeeautomaten zu schreiben. Und zwar fehlen noch einige Sicherheitsfunktionen.

In so einer professionellen Kaffeemaschine 😉 muss die Funktionstüchtigkeit der Gesamtanlage dauernd überwacht werden.

Deine Aufgabe ist es zwei mögliche Fehler auszuwerten und anzuzeigen.

  1. Die Maschine muss (bei Gelegenheit) entkalkt werden
    Der Sensor, der eine zu hohe Verkalkung anzeigt, ist an INT0 angeschlossen und gibt als Meldung eine „0“ aus. Wenn der Sensor eine Verkalkung feststellt, soll an Portpin P0.0 eine 1 ausgegeben werden. Hierdurch wird ein Warnsummer eingeschaltet. Da diese Meldung nicht so kritisch ist, kann der Summer ausgeschaltet werden. Er soll nicht automatisch wieder eingeschaltet werden, auch wenn die Kaffeemaschinen noch nicht entkalkt worden ist.
  2. Der Druck der Maschine ist zu hoch. Der Sensor hierfür ist an INT1 angeschlossen und gibt als Meldung eine „0“ aus. Dieser Zustand ist kritisch. In der zugehörigen Interrupt Service Routine soll an Port P0.1 eine 1 ausgegeben werden. Hierdurch wird ein Alarm ausgelöst und die Kaffeemaschine heruntergefahren. Sollte jemand den Alarm löschen, der Druck aber immer noch zu hoch sein, soll automatisch die ISR wieder aufgerufen werden.

Es geht also in der Aufgabe sowohl um den Interrupt 0 und den Interrupt 1 und um pegelgesteuerte wie auch um flankengesteuerte Interrupts.

Hinweis zur Programmierung der Interrupt Service Routine.

Im Video habe ich gezeigt, dass für den Interrupt 0 die Priority Order 0 gilt. Für den Interrupt 1 gilt die Priority Order 2.

Die Interrupt Service Routinen sehen also beispielsweise wie folgt aus:

void ISR_INT0 (void) interrupt 0
{}

void ISR_INT1 (void) interrupt 2
{}

Dieser Artikel ist Teil des Mikrocontrollerkurs auf ET-Tutorials.de.
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