Auch Spulen haben eine charakteristische Größe, die das Verhalten von Strom und Spannung an der Spule beschreiben.
Ähnlich wie bei einem Kondensator, bei dem die Kapazität C die Bauteileigenschaft beschreibt, gibt es also auch entsprechendes bei einer Spule.
Die Größe einer Spule wird als Induktivität L bezeichnet.
Die Einheit der Induktivität ist 1 H, sprich ein Henry, benannt nach dem amerikanischen Physiker Joseph Henry (1797 – 1878).
Induktivitäten sind im allgemeinen sehr schwer zu berechnen, da sich das Magnetfeld einer Spule außerhalb des Spulenkörpers befindet und daher sehr inhomogen ist. Für die Berechnung von Induktivitäten gibt es im Tabellenbuch vereinfachte Formeln, die statt der komplizierten Berechnungsverfahren genommen werden können und hinreichend gute Werte liefern .
Eine Ausnahme bildet eine Ringspule, bei der die Magnetfeldlinien in einem Ring geführt werden. Für eine Ringspule lässt sich die Induktivität sehr genau mit einer Formel berechnen.
Mit Hilfe der Induktivität lässt sich das Induktionsgesetz umschreiben. Hierdurch erhält man einen Zusammenhang von Strom und Spannung für eine Induktivität.
Die Formel für diesen Zusammenhang lautet:
U = L x dI/dt
Die in einer Spule induzierten Spannung ist also proportional zur Änderung des Stroms. Der Proportionalfaktor ist die Induktivität L.
An dieser Formel wird auch deutlich, was eine Induktivität L = 1 H bedeutet.
Video zur Induktivität
Im heutigen kurzen Video gehe ich kurz auf die Induktivität und die Bedeutung der Induktivität für das Induktionsgesetz ein.
Die Induktivität wird für das Berechnen von Ein- und Ausschaltvorgängen bei Spulen verwendet.
Vor allem in der Berechnung von Wechselstromschaltungen ist die Induktivität von Spulen, beispielsweise in Generatoren und Motoren eine zentrale Größe.