Kondensatoren kann man, wie Widerstände auch, parallel schalten.
Wie wir aber in diesem Artikel und den beiden nächsten Artikeln sehen werden, sind die Herleitung der Ersatzkapazitäten etwas komplizierter als bei der Betrachtung von ohmschen Widerständen.
Wie ändert sich die Gesamtkapazität und damit die speicherbare Ladung, wenn man Kondensatoren parallel schaltet?
Darum soll es in diesem Artikel gehen.
Wenn man Kondensatoren parallel schaltet, dann liegt an den Kondensatoren die gleiche Spannung an. Das heißt, wenn eine Spannungsquelle an die Parallelschaltung von Kondensatoren gelegt wird, fließen auf alle parallelgeschalteten Kondensatoren Ladungsträger.
Wie groß die Ladung ist, die gespeichert wird, lässt sich anhand der Formel Q=CxU berechnen.
Auf die Formel Q=CxU bin ich in einem Artikel eingegangen, in dem es um die Kapazität von Kondensatoren ging.
Die gesamte gespeicherte Ladung ist die Summe der Ladung der einzelnen Kondensatoren.
Somit ist die gesamte gespeicherte Ladung
Qges = C1xU1 +C2xU2+…
Die Ladung eines Ersatzkondensators, den man an Stelle der einzelnen Kondensatoren betrachten kann ist
Qges= Cges x U.
Da die Spannung an den Kondensatoren jeweils gleich der angelegten Spannung ist und diese dann auch an einem Ersatzwiderstand angelegt werden würde, gilt:
Cges x U = C1xU1 +C2xU2+…
bzw. unter Berücksichtigung dass U = U1 = U2 = … ist
Cges = C1 +C2+…
Video zur Parallelschaltung von Kondensatoren
Im folgenden Video versuche ich noch einmal die Gegebenheiten zu verdeutlichen
Die Gesamtkapazität von parallelgeschalteten Kondensatoren erhält man also einfach dadurch, dass man die Einzelkapazitäten der Kondensatoren addiert.
Um eine gegebene Kapazität zu erhöhen, kann man also einfach einen zweiten Kondensator parallel dazu schalten.
In den nächsten beiden Folgen geht es um den etwas komplizierteren Fall, nämlich um die Reihenschaltung von Kondensatoren.