Zum einen muss der für die Blindleistung erforderliche Strom vom Generator produziert werden. Auch wenn die Blindleistung im nächsten Moment wieder an den Generator zurückgegeben wird.
Der Generator muss also größer ausgelegt werden, als für die reine Wirkleitung eigentlich nötig ist.
Zum zweiten erzeugt dieser zusätzliche Strom zusätzliche Verluste an den ohmschen Anteilen der Zuleitung. Dass heißt, der Strom fließt nicht nur für das Hin- und Herschwappen der Blindleistung sinnlos durch die Leitung, sondern sorgt sogar für Verluste.
Eine Minimierung dieser Stromstärke macht also Sinn.
Der Blindanteil dieses Stroms soll durch die Kompensation jetzt nicht mehr durch die Spannungsquelle erzeugt werden, sondern durch den parallel zur induktiven Last geschalteten Kondensator.
Verlustleistung vor der Kompensation
Wir erinnern uns:
In einer der vergangenen Folgen haben wir bereits die Verlustleistung ohne Kompensation berechnet.
Diese beträgt: P = 71,3 W
Die Verlustleistung ergibt sich aus: P = I² x R .
Durch den Strom, der durch die Zuleitung geführt werden muss, können wir diese Verlustleistung nicht komplett verhindern.
Die Situation nach der Blindleistungskompensation
Neben dem Motorstrom, der sich durch die Kompensation ja nicht geändert hat, fließt zusätzlich eine Stromstärke durch den Kondensator. An dem Motor soll ja die gleiche Spannung anliegen.
Somit fließt auch der gleiche Strom.
Der Strom durch den Kondensator ist jedoch phasenverschoben zum ohm-induktiven Strom der ohmsch-induktiven Last.
Und zwar so weit, dass durch die Addition der Ströme der Gesamtstrom kleiner ist als vorher.
Diesen Strom haben wir in der vergangen Folge berechnet.
Video zur Verlustleitung auf der Leitung
Da der Strom nun kleiner ist, im Vergleich zur Schaltung ohne Kompensation, ist auch die Verlustleistung kleiner geworden.
Im folgenden kurzen Video rechne ich da einmal kurz vor.
https://youtu.be/ngHtWxBYSmc