Lösung der Aufgabe zu den externen Interrupts

Heute geht es nun um die Lösung aus dem Artikel der vergangenen Woche, in dem ich die Mechanismen des externen Interrupts des 8051 Mikrocontrollers vorgestellt habe.

Zur Erinnerung. Die Aufgabe lautete:

Bei der Kaffeemaschine können zwei Störungen auftreten, die jeweils einen Interrupt am Mikrocontroller auslösen.

Diese beiden Fehlermeldungen sollen ausgewertet werden.

  1. Die Maschine muss (bei Gelegenheit) entkalkt werden.
    Der Sensor, der eine zu hohe Verkalkung anzeigt, ist an INT0 angeschlossen und gibt als Meldung eine „0“ aus. Wenn der Sensor eine Verkalkung feststellt, soll an Portpin P0.0 eine „1“ ausgegeben werden. Hierdurch wird ein Warnsummer eingeschaltet. Da diese Meldung nicht so kritisch ist, kann der Summer ausgeschaltet werden. Er soll nicht automatisch wieder eingeschaltet werden, auch wenn die Kaffeemaschine noch nicht entkalkt worden ist.
  2. Der Druck der Maschine ist zu hoch. Der Sensor hierfür ist an INT1 angeschlossen und gibt als Meldung eine „0“ aus. Dieser Zustand ist kritisch. In der zugehörigen Interrupt Service Routine soll an Port P0.1 eine „1“ ausgegeben werden. Hierdurch wird ein Alarm ausgelöst und die Kaffeemaschine heruntergefahren. Sollte jemand den Alam löschen, der Druck aber immer noch zu hoch sein, soll automatisch die ISR wieder aufgerufen werden.

 

Flankengesteuerter Interrupt

Für den ersten Fall sollte die Programmierung also so aussehen, dass die Fehlermeldung „weggedrückt“ werden kann. Obwohl der Fehler vom Sensor weiter gemeldet wird, sollten keine neuen Interrupts generiert werden. Die Lösung dafür ist, den Interrupt INT0 flankengesteuert zu konfigurieren, so dass die Interrupt Service Routine nur einmal, beim Auftreten des Fehlers, ausgelöst wird. Nur dann sehen wir die negative Flanke.

Pegelgesteuerter Interrupt

Im zweiten Fall soll der Alarm nicht abgeschaltet werden können. So lange der Druck zu groß ist, soll der Alarm wieder erneut eingeschaltet werden.

Das kann dadurch erreicht werden, indem der Interrupt pegelgesteuert realisiert wird. Das heißt, so lange die Fehlerbedingung anlegt, wird laufend die Interrupt Service Routine ausgeführt.

Das Video

externe Interrupts Lösung.flv

Auch in dieser Woche gibt es wieder eine kleine Aufgabe. Du erinnerst Dich vielleicht noch an den Begriff der Interrupt Pending Flags aus der Folge externe Interrupts.

Dieser Mechanismus, das Auslösen von Interrupts per Software, soll nun genutzt werden.

Aufgabe

Wenn der Druck zu hoch ist, soll so viel Radau wie möglich gemacht werden. Es soll neben dem eigentlichen Alarm „Druck zu hoch“ auch der Summer für die Kalkmeldung eingeschaltet werden.

Da nicht an der Hardware geschraubt werden soll, muss dies durch Software gelöst werden. Hierzu soll auch der Interrupt INT0 ausgelöst werden, wenn der Druck zu hoch ist.

Dieser Artikel ist Teil des Mikrocontrollerkurs auf ET-Tutorials.de.
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